Die Bedienung ist denkbar logisch und einfach und erschließt sich auch ohne das Studieren der beigefügten Bedienungsanleitung sofort. Also gleich mitten rein ins Spiel! Bis zu vier Spieler können teilnehmen und sich um den Titel des BRAVO-Champions streiten. 50 Punkte sind für den Sieg nötig. Vorausgesetzt man weiß die richtige Antwort, werden pro Fragerunde maximal drei Zähler gutgeschrieben.

Es sei denn, der Zufallsgenerator beschert ein 'Double' und verdoppelt die Punkte je nach vorher gewähltem Level.

Die Level geben den Schwierigkeitsgrad der Fragen wieder und man sollte sehr vorsichtig sein, bevor man gleich mutig in jeder Runde meint, Level 3 entspräche auch gleichzeitig dem eigenen Wissensstand.

Und wer jetzt mitleidsvoll lächelt, der überlege doch mal, ob Enie van de Meiklokjes sich zu DDR-Zeiten die Haare mit Fußpilzcreme oder vielleicht doch mit Gefrierschutzmittel färbte. Denn auch auf solche Fragen muss man sich gefasst machen und nicht nur aus wievielen Musikern die Beatles bestanden.

Etwas hilfreich ist es, daß jeder Mitspieler in jeder Runde auswählen darf, aus welchem Jahrzehnt er eine Frage präsentiert haben möchte. Doch Vorsicht! In der nächsten Runde ist dieses Jahrzehnt gesperrt und die Auswahl beschränkt sich auf die übriggebliebenen Jahrzehnte zwischen 1950 und 2000.

So ist schon ein umfassendes Wissen aus 50 Jahren Musikgeschichte und Trivialem gefragt, wenn man als erster den Gold-OTTO in voller Größe sehen will, denn er symbolisiert den jeweiligen Punktestand.

Kurzweilig bleibt's, da einige der Fragen nicht nur textlich sondern auch in Form von BRAVO-Covern, musikalisch oder als Kurzvideo präsentiert werden. Selbst bei nur zwei Duellanten mit durchschnittlichem Wissen muss man ca. eine Stunde einplanen um den Sieger küren zu können.

Leider wird bei einer falschen Antwort nicht die Korrektur angezeigt aber vielleicht geschieht dies mit Absicht, um den Ehrgeiz aller Kombattanten für eine neue Runde anzustacheln.

Wie bereits gesagt, bleibt das Spiel in allen Phasen recht kurzweilig und man ist erstaunt, wieviel der oder die Gegenspieler doch wissen, während man selbst hier und da recht ratlos nach der Lösung der einen oder anderen Frage sucht. Und bei 1.400 Fragen kann das durchaus öfter passieren als es einem lieb ist. Aber selbst wenn der Gegenspieler schon enteilt scheint, so bleibt die Hoffnung auf 'Top oder Flop', wo man bei falscher Antwort auch mal wieder 'n paar Pünktchen abgezogen bekommt.

Allen, die sich nun an dem Quiz versuchen, sei hier eine kleine Randnotiz verraten, die Sie vielleicht herzlich wenig tröstet aber dennoch traurig genug ist: Ich selbst habe die ersten beiden Runden schändlich verloren.

Oktober 2006
Christian Müller