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Eine Jugendzeitschrift kommt in die Jahre
Exklusiv - Bericht für bravo-archiv von Fritz Tillack
- Teil II Seite 2 -
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Fortsetzung der Geschichte |
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Als ich am 1. April 1974 bei BRAVO anfing, hatte ich natürlich noch keine Ahnung,
was mich denn da nun alles erwartete. Nur über eines war ich mir im Klaren: Das ist meine Zukunft,
denn als DJ der ich bis dahin war hatte ich die nicht mehr. Und so ging ich mit einigem Bammel in die Redaktion
und übernahm das Resort 'Leseraktionen'. Von meinem Büro aus konnte ich viele Stars kommen und gehen sehen.
Zu dieser Zeit waren die deutschen Schlagerstars gern gesehene Gäste in der Redaktion.
Und zu Weihnachten feierten sie gemeinsam mit der Redaktion. So erinnere ich mich u.a. gerne an Costa Cordalis,
Rex Gildo und Vicky Leandros.
Zu meinen Aufgaben gehörte unter anderem die Betreuung einer Telefonanlage mit 30 Anrufbeantwortern,
die rund um die Uhr liefen. Nachdem die Stars nur noch selten LIVE am BRAVO Star Telefon in der Redaktion waren,
konnten die Leser die Stimmen ihrer Lieblinge nun Tag und Nacht hören. Dieses System wurde allerdings später
geändert und so wurde aus meinen Büro ein kleines Tonstudio, in dem die mir anvertrauten Bänder mit den
Stimmen der Stars und Sternchen auf beste Tonqualität geschnitten und auf eine hochwertige Telefonanlage überspielt wurden.
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Für die BRAVO-Leser war es immer ein besonderes Anliegen, die BRAVO-Mitarbeiter einmal persönlich
kennen zu lernen und so waren immer Besucher in den Redaktionsräumen. Auch in meinem Büro
herrschte teilweise reges Treiben.
Es kam auch vor, dass Mädchen und Jungs, die daheim ausgerissen waren, uns aufsuchten und natürlich haben
wir uns um sie sorgenvoll gekümmert. Wenn sie zu mir kamen, habe ich als erstes versucht, die Eltern zu erreichen,
damit sie sich keine Sorgen mehr um ihr Kind machen mussten. Ich kann heute noch mit Stolz sagen,
dass wir die Kids niemals den Behörden übergeben haben! Das wäre ein nicht wieder gut zu machender
Vertrauensbruch an unseren Lesern gewesen. Allerdings war es unsere Pflicht, bei den entsprechenden Behörden
in Erfahrung zu bringen, ob die/der Jugendliche als vermisst gemeldet war. Falls ja, so bekamen die Behörden
von uns die verbindliche und verlässliche Zusage, dass wir unsere Fürsorgepflicht den Kindern gegenüber
voll erfüllen werden. Meistens brachten wir die Vermissten zum Zug. Die Reise- und Verpflegungskosten
wurden selbstverständlich von der Redaktion übernommen.
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Mit Wehmut denke ich in diesem Zusammenhang an ein Findelkind, dem wir auch unsere volle Aufmerksamkeit schenkten.
Eines Tages erhielt ich einen Anruf vom Empfang, dass ein Geschenk für mich abgegeben worden sei. Da ich an diesem Tag
zufällig Geburtstag hatte, dachte ich an eine freudige Überraschung und erhielt am Empfang einen Einkaufskorb mit
einer schwarzen Katze.
Unser damaliger Chefredakteur Gerd Braun selbst ein grosser Katzenfreund bat mich, mich 'der Sache' anzunehmen.
Ich nahm die Katze mit heim, taufte sie 'Morle' und bemühte mich um ein neues zuhause für sie. Gerne hätten
meine Frau und ich 'Morle' behalten, was aber aus beruflichen Gründen einfach nicht machbar war.
Und so lebte 'Morle' eine zeitlang auf BRAVO-Kosten bei uns und erhielt auch alle notwendigen Untersuchungen und
Impfungen beim Tierarzt. Schliesslich fand ich ein neues zuhause für das Tier und meine Frau und ich nahmen
schweren Herzens Abschied von 'Morle'.
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